Im Leib des Messias gibt es weltweit eine grosse Kontroverse über den Platz des jüdischen Volkes und des Landes Israel. Es geht jedoch im Grunde nicht um Politik oder Volkszugehörigkeit, sondern um die wahre Natur des Reiches Gottes.
1. Erlösung der Erde
Besteht Gottes Absicht letztendlich darin, dass die Menschen diesen Planeten verlassen und für immer in einem Körper, der nicht auferstanden ist, im Himmel leben? Oder besteht sie darin, alle Dinge wiederherzustellen (Apostelgeschichte 3,21), die Toten mit neuen Körpern zum Leben zu erwecken, die sowohl im Himmel als auch auf der Erde leben können (1. Korinther 15, Johannes 20, Lukas 24) und Himmel und Erde zu vereinen (Epheser 1,10)? Wenn wir uns auf den zweiten Standpunkt der „Wiederherstellung“ einigen können, dann gibt es einen wichtigen Zweck für die erneuerte, geschaffene Erde (Römer 8,21). Es muss einen „Bundesanspruch“ dafür geben, sie wieder in Besitz zu nehmen und wiederherzustellen, um das zu zurückzugewinnen, was beim Sündenfall Adams verloren ging.
Der Bund mit Abraham ist das Mittel, durch das Gott sein rechtmässiges Eigentum am gesamten Planeten zurückgewinnen kann. Der Bund mit Abraham sieht nicht nur vor, dass ein Stamm das Land Kanaan wieder in Besitz nimmt, sondern dass von dort ausgehend der ganze Planet zurückgewonnen wird (Römer 4,13). Wenn man also nicht daran glaubt, dass Israel aufgrund des Bundes mit Abraham das Land gehört, kann man unmöglich an eine vollständige Wiedergewinnung der Erde glauben. Wenn der Bund mit Israel in bezug auf das Land keine fortdauernde Gültigkeit hat, dann stimmt man einfach zu, die Erde dauerhaft der Herrschaft Satans zu überlassen.
2. Wiederkunft Jeschuas im buchstäblichen Sinn
Ist die Wiederkunft Jeschuas wirklich wörtlich zu nehmen und im physischen Sinn zu verstehen? Wird Er den ganzen Weg vom Himmel herunterkommen, um mit Seinen Füssen auf dem Ölberg zu stehen (Sacharja 14,4)? Wenn Er auf den Ölberg kommen soll, dann hat das Land Israel eine Bestimmung. Wenn Er dorthin kommen soll, müssen hier Juden leben, die an Ihn glauben und die Ihn mit dem Ruf „Baruch haba b’schem Adonai“ willkommen heissen (Matthäus 23,39) [der hebräische Ausruf „Baruch haba b’schem Adonai“ bedeutet „Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn“, Anm. des Übersetzers].
Es muss also Folgendes geben:
Einen Bund mit Israel über den Besitz des Landes
Eine erneute Sammlung des jüdischen Volkes im Land
Eine geistliche Erweckung unter den jüdischen Menschen in Israel
Einen Willkommensgruss für Jeschua bei seiner Rückkehr.
Wenn es kein Land gibt, dann gibt es keine Wiederkunft Jeschuas im wörtlichen Sinn, weil es keinen durch den Bund festgelegten Ort gibt, an den Er zurückkehren kann.
3. Tausendjähriges messianisches Königreich
Wird es ein echtes tausendjähriges Königreich auf Erden geben, in dem Jeschua von Jerusalem aus regieren wird? Wenn ja, dann muss es einen Bund geben, der im Hinblick auf Jerusalem und Israel Bestimmung und Besitzrecht auf Dauer festlegt. Wenn es keinen Bund mit Israel gibt, dann kann es kein auf Jerusalem ausgerichtetes Königreich auf Erden geben. Und wenn es das nicht gibt, warum hören wir dann nicht einfach ganz damit auf, zu beten: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden“ (Matthäus 6,10).
Wenn es also keinen fortbestehenden Bund mit Israel gibt, gibt es keine Bestimmung für die Erde, keine Wiederkunft im buchstäblichen Sinn und kein tausendjähriges Königreich. Dies sind die entscheidenden Punkte hinter der Kontroverse über Israel und das Land. Die Bundesversprechen für das Land Israel und das jüdische Volk sind Gottes biblische Mittel, um die Erde wieder in Besitz zu nehmen, Jeschua wieder auf die Erde einzuladen und das tausendjährige Königreich herbeizubringen.
Geistliche Kriegführung
Und noch ein letzter Gedanke: Warum sollten Christen in dieser Frage verunsichert sein? Es scheint, dass der Islamische Dschihad, die Vereinten Nationen und die radikale Linke nicht verunsichert sind. Sie tun alles, was sie können, um Israel und den messianischen Überrest hier aufzuhalten. Was für sie im negativen Sinn offensichtlich ist, sollte für uns im positiven Sinn offensichtlich sein.