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Writer's pictureAsher Intrater

Zu Ehren der Südlibanesischen Armee



Am 4. Juli 2021 weihten der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz und Aviv Kochavi, der Chef der israelischen Streitkräfte, im Norden Israels eine Gedenkstätte für die Südlibanesische Armee ein. Die politische Geschichte des Libanon ist unglaublich kompliziert und es ist sehr schwierig, unmittelbare geistliche Schlussfolgerungen zu ziehen. Hier ist jedoch eine kleine Zusammenfassung der Hintergründe:


Bis zu den 70er Jahren war der Libanon eine ungewöhnliche Nation im Nahen Osten. Das Land war arabisch und dennoch stark von europäischer Kultur geprägt (was sowohl Gutes also auch Schlechtes mit sich brachte), hauptsächlich aufgrund des französischen Einflusses. Beirut wurde sogar das „Paris des Nahen Ostens“ genannt.


Im Jahr 1969 unterzeichnete die libanesische Regierung das „Kairo-Abkommen“, das es der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO, von „Palestine Liberation Organization“) erlaubte, libanesisches Territorium zu nutzen, um vom Südlibanon aus gegen Israel zu kämpfen. In bezug auf das Kairo-Abkommen gab es große Meinungsverschiedenheiten zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen im Libanon. Viele Parteien begannen, um Unabhängigkeit zu kämpfen.


Die größte Partei bestand hauptsächlich aus maronitischen Christen, den sogenannten Phalangisten, und wurde von Pierre Gemayel angeführt. Sein Sohn, Bashir Gemayel, vereinigte später die verschiedenen maronitischen Milizen zu einer neuen Partei namens „Libanesische Kräfte“, die heute die größte christliche politische Partei im Libanon darstellt. Sie kämpften gegen die PLO, die syrische Armee und gegen muslimische libanesische Parteien, die sich auf die Seite der Palästinenser stellten und von der gesamten arabischen Welt einschließlich der Golfstaaten unterstützt wurden.


Die PLO und einige muslimische libanesische Milizen starteten Raketenangriffe gegen Israel, die dazu führten, dass Israel im Juni 1982 in den Libanon einmarschierte. Dies geschah im Rahmen der Operation „Frieden für Galiläa“, die sich zum ersten Libanonkrieg ausweitete. Premierminister Begin und Verteidigungsminister Scharon trafen sich mit den Phalangisten und schlugen ihnen eine vollständige Allianz vor. Die südlibanesische Brigade unter der Führung von General Saad Haddad sagte sich von der Armeeführung los und erklärte sich zu Verbündeten Israels. Sie kämpfte an Israels Seite und wurden von der israelischen Regierung finanziert.


Im August 1982 wurde Bashir Gemayel zum Präsidenten des Libanon gewählt. Im September 1982 wurde er durch einen terroristischen Bombenanschlag der Syrischen Sozialen Nationalistischen Partei getötet, während er in einem der Parteizentren der Phalangisten in Beirut eine Rede hielt.


Als Reaktion auf diesen Mord drangen die Phalangisten in die palästinensischen Flüchtlingslager Sabra und Schatila ein und metzelten dort die Bewohner nieder. Israel wurde eine grosse Mitschuld an dieser Tragödie gegeben, weil sich Ariel Scharon und Einheiten der israelischen Armee in der Nähe befanden und nichts taten, um dem Massaker Einhalt zu gebieten.


Amin Gemayel wurde Präsident und ersetzte somit Bashir. Aus ihrer Miliz wurde die offizielle Südlibanesische Armee (SLA). Die SLA bestand zu 70% aus maronitischen Christen, zu 20% aus Drusen und zu 10% aus Muslimen. Im ganzen Libanon wurde weiter erbittert gekämpft, und Israel unterstützte die SLA immer mehr.


Es sei hier daran erinnert, dass das schiitische Ajatollah-Regime im Iran 1979 an die Macht kam. Das Regime begann, die nationalen Ressourcen des Iran, insbesondere Geld aus Ölverkäufen, zur Förderung des islamischen Extremismus im gesamten Nahen Osten einzusetzen. Sein vielleicht größtes Projekt war die Unterstützung der Hisbollah, der radikal-islamischen, schiitischen Partei im Libanon, die ebenfalls 1982 ihren Anfang nahm.


Inmitten der ethnischen Kämpfe im Libanon, in die sunnitische Muslime, Palästinenser, Syrer, Maroniten, Drusen und andere Gruppen involviert waren, wurde die Hisbollah immer stärker. Im Jahr 1986, gegen Ende des ersten Libanonkrieges, zogen sich die israelische Armee und die Südlibanesische Armee in die Pufferzone im Südlibanon zurück, die bis zum Litani-Fluss reichte. IDF und SLA blieben dabei in vollem Masse Partner.


Im Jahr 2000 beschloss der israelische Premierminister Ehud Barak, alle israelischen Streitkräfte aus dem Libanon abzuziehen. Es wurde befürchtet, dass als Folge davon die maronitischen Christen von der Hisbollah abgeschlachtet werden würden. Zu dieser Zeit durften 6000 Mitglieder der SLA und ihre Familienmitglieder nach Israel kommen. Die Hisbollah übernahm die Macht im übrigen Südlibanon.


Nach und nach wurden diese Südlibanesen in die israelische Gesellschaft integriert; dies war jedoch mit viel Leid und Problemen verbunden. Das Denkmal und ihr Ehrenplatz in Israel waren längst überfällig.


Um ihre Macht im Libanon zu sichern, ernannte die Hisbollah korrupte Politiker und vereinbarte mit ihnen, dass die Hisbollah ihre Korruption decken würde; diese Politiker würden wiederum die legale Präsenz der Hisbollah als Militärmacht decken. Nachdem die Hisbollah zwei Jahrzehnte lang geherrscht hat, scheint der Libanon völlig zusammenzubrechen. Manche nennen dies die schlimmste Wirtschaftskrise der jüngeren Geschichte.


Bitte betet für dieses liebe Land; die Libanesen haben viel gelitten. Wir lieben den Libanon und wünschen ihm Frieden, Wohlstand und vor allem eine echte Erweckung. Wir beten auch für eine Erneuerung der Partnerschaft zwischen Israel und dem Libanon, wie sie in den Tagen Salomos bestand und in 1. Könige 5 beschrieben wird, zum Lobpreis und zur Ehre Gottes.

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